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Interkulturelle Öffnung im Altersheim – Was heisst das konkret?! Mit Peter Tobler

Rotmonten den 9. Mai 2023


Völkerwanderung ist ein zeitloses Phänomen. Seit jeher verlassen Menschen ihre Heimat, in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen. So gesehen ist die Frage nach interkultureller Öffnung eine uralte Angelegenheit. Peter Tobler, Leiter Integration im Amt für Gesellschafts-fragen in der Stadt St. Gallen, zeigt mit brisanten Zahlen die aktuelle Situation. Zum Beispiel ein Drittel der Schweizerbevölkerung sind Ausländer:innen oder in der Stadt St. Gallen hat jedes 2. Neugeborene mindestens einen ausländischen Elternteil.


Zurück zum Thema, was heisst das für das Altersheim? Erstens sind Arbeitsplätze in der Institution mit Menschen aus unterschiedlichen Nationen besetzt. Diese bringen ihre ursprünglichen Werte und Normen mit. Zweitens leben Frauen und Männer aus verschiedenen Kulturen im Heim, begleitet von ihrem Familienclan. In den meisten Herkunftsfamilien gilt der Generationenvertrag. Heisst, Kinder kümmern sich um ihre betagten Eltern, ein Altersheimeintritt ist darin nicht vorgesehen. Das erzeugt Spannungen innerhalb der Familie und auch im Altersheim.


Peter Tobler rät zum Schluss: Offen mit den gegenseitigen Erwartungen von Einheimischen und Migranten umgehen, Fachwissen einholen, in der konkreten Situation den kleinsten gemeinsamen Nenner finden und darauf bauen. So gibt es auf die Titelfrage kein Rezept, sondern sich für die Menschen interessieren. Eigentlich spielt dann die Kultur keine Rolle mehr.




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